d64_breitEs ist wieder soweit. Die mittlerweile dritte D64-Veranstaltung aus der Reihe Lernen in einer digitalisierten Welt findet am Dienstag, den 04. Oktober von 19:30Uhr bis voraussichtlich 21:30Uhr im Grünhof statt. Dieses Mal wird in einer besonderen Weise über ein Thema referiert und diskutiert, das weitaus mehr als einen Abend füllen kann und wird: #DigitaleBildung. Täglich spuckt das Web unter dem Hashtag #DigitaleBildung immer wieder neue Antworten auf Fragen, die viele Lehrende, Eltern und auch Schüler*innen immer mehr beschäftigen (sollten): Wie soll die Schule in Zukunft aussehen? Welche Ziele sollen dabei wie erreicht werden? Welche Rolle spielen dabei die Lernenden und Lehrenden? Welche Technik ist notwendig und welcher Einsatz wäre dabei sinnvoll? Ein endlos langer Fragenkatalog, der sich ständig zu erweitern scheint. Einige Schulen in Freiburg und Umgebung haben bereits interaktive Whiteboards (digitale Tafeln), Tablet-Klassen oder arbeiten mit Smartphones im Unterricht. Trotzdem stehen auf dem Gebiet immer noch viele Fragen offen. Deshalb plane ich zu diesem Thema mehrere Menschen mit digitalem Bildungshintergrund nach Freiburg einzuladen, um allen Interessierten diesbezüglich unterschiedliche Perspektiven zu ermöglichen.

krommer-kleinDen Auftakt macht dabei Axel Krommer. Er hat Deutsch und Philosophie studiert und ist u.a. Mitglied in der Gesellschaft für Medien in der Wissenschaft e.V. und akademischer Oberrat am Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur an der Uni Erlangen. Axel Krommer begleitet und beobachtet über Jahre die Entwicklung im Web und auch außerhalb, rund um den Hashtag #DigitaleBildung. In einem interaktiven und lockeren Format wird er gemeinsam mit dem Publikum Potentiale und Stolperfallen zum Thema beleuchten. Es wird wieder einen Periscope-Livestream geben, damit auch diejenigen, die aus unterschiedlichen Gründen nicht vor Ort seinen können, der Veranstaltungen folgen können. Das Video werde ich, falls es zu keinen technischen Problemen kommen sollte, hinterher bei YouTube auf meinem Kanal zur Verfügung stellen. Der Eintritt ist kostenfrei. Einlass ist ab 19:10Uhr. (Hier geht es zum Link der Facebook-Veranstaltung.)

Falls sich Lehrer*innen (gerne auch andere) auf die Veranstaltung vorbereiten möchte, um Axel Krommer konkretere Fragen stellen zu können, empfehle ich folgende drei Texte:

 

Am 23.02.2016 fand im Grünhof in Freiburg die zweite D64-Veranstaltung, zu der hier noch weitere Informationen zu finden sind, der „Lernen in einer digitalisierten Welt“-Reihe statt. Das Format, zuerst ein kurzer Impulsvortrag und im Anschluss eine Podiumsdiskussion, blieb erhalten. Geändert haben sich die Anzahl der Referenten, die Themenwahl, die Länge der Diskussionsrunde und die Teilnehmer*innen. Es wird auch zukünftig immer nur einen Experten geben, zu einem für die breitere Masse zugänglicheren Thema, ausreichend Zeit für eine offene Debatte und ein Publikum, das möglichst viele Lager der Gesellschaft widerspiegelt. Damit wird das Ziel angestrebt, dass Diskussionen über Digitales im Bildungsbereich nicht mehr ausschließlich in den „Experten“-Filterblasen der sozialen Netzwerke, sondern auch in die Mitte der Gesellschaft stattfinden.

Vor und mit knapp 40 Menschen sprach Philippe Wampfler am Dienstagabend über das Thema Social Media und Schule. Philippe_D64Zusätzlich wurde die Veranstaltung via Periscope-Stream von 83 Leuten verfolgt und von zwölf Personen nachträglich angesehen. Der erste Stream brach nach einer halben Stunde ab, was ich leider erst 20-30 Minuten später bemerkte. Deshalb besteht das hier hochgeladene Video zum Abend aus zwei Teilen und ist unvollständig. Mit meiner Frage an Philippe, was er unerfahrenen Lehrkräften empfehlen würde, wie sie in soziale Netzwerke einsteigen könnten, endete die erste Aufzeichnung. Seine Antwort möchte ich hier gekürzt nachliefern: Anmelden und lurken. Wenn jemand auf den ersten Blick ein soziales Netzwerk sinnlos findet, dann hat er es (noch) nicht verstanden. Außerdem empfahl er diesbezüglich wertfreie Gespräche mit Schüler*innen über deren Nutzung zu führen und verwies auf das amerikanische Web, dem man alle Trends Monate zuvor schon entnehmen könne. Snapchat hatte er so bereits genutzt und getestet, bevor es den deutschen bzw. schweizerischen Pausenhof erreicht hatte. (Mein Tipp: Sein Blog ist eine Goldgrube.)

Dass Lehrer*innen meiner Schule am nächsten Morgen über das Thema weiter diskutierten und ich im Laufe des Tages E-Mails und WhatsApp-Nachrichten, die an die am Abend geführte Debatte anschlossen, erhielt, bescheinigte mir, mein persönliches Ziel, Diskussionen außerhalb des Webs und der „Experten“-Filterblasen anzuregen, zumindest kurzfristig erreicht zu haben. Das Motto bleibt: Nach der D64-Veranstaltung ist vor der D64-Veranstaltung. Stay tuned.

Während sich Bildungsexperten die Köpfe zerbrechen, wie sich Lernen durch die neu eröffneten Möglichkeiten der Digitalisierung ändern kann und soll, verbringen Jugendliche weiterhin täglich einen Großteil ihres Tages in den Sozialen Netzwerken. In der aktuellen JIM-Studie 2015 kann man sich einen Überblick über das Wie und Wo verschaffen.

Im Bildungsplan 2016 ist in Baden-Württemberg Medienbildung eine Leitperspektive. Welche Rolle sollen, können oder müssen dabei YouTube, Facebook, WhatsApp, Instagram oder Snapchat im Unterricht spielen? Wie ist der rechtlich unterschiedliche Umgang mit diesen Netzwerken, den Jöran Muuß-Merholz hier exemplarisch am Beispiel Facebook im Bundesvergleich zusammengefasst hat, einzuschätzen? Diesen und den vielen anderen sich aufdrängenden Fragen rund um das Thema Social Media in Schulen wird sich Philippe Wampfler am 23. Februar 2016 in Freiburg, im Rahmen der D64-Veranstaltungsreihe „Lernen in einer digitalisierten Welt“, annehmen. Nach einem Impulsvortrag wird es im Grünhof um 19:30Uhr eine Podiumsdiskussion geben, zu der alle am Schulleben Beteiligten herzlich eingeladen sind. Falls jemand via Twitter Philippe, im Vorfeld oder im Laufe der Veranstaltung, Fragen stellen möchte, bitte ich darum, dafür wieder den Hashtag #LernenDigitalD64 zu nutzen.

Wer ist Philippe Wampfler?

Allen, die sich diesem Thema zum ersten Mal nähern und nichts mit dem Referenten anfangen kön10575138_10204001041082778_4064437450152370568_onen, möchte ich Philippe kurz vorstellen. Philippe unterrichtet Deutsch und Philosophie an der Kantonsschule Wettingen und arbeitet seit diesem Jahr als Dozent der Fachdidaktik Deutsch am Institut für Erziehungswissenschaften der Universität Zürich. Durch seine zahlreichen und viel gelesenen Blogbeiträge auf Schule und Social Media und die Bücher Facebook, Blogs und Wikis in der Schule – Ein Social-Media-Leitfaden und Generation Social Media ist er auf diesem Gebiet nicht nur eine Koryphäe, sondern Vorreiter und Vorbild. Ihr glaubt mir nicht? Dann lest es hier nach. Immer am Puls der Zeit meistert Philippe den Spagat zwischen Haftbefehl und Kant. Allen Lehrern, die einen Social Media-Auftritt aus Angst vor Fehlern scheuen, empfehle ich Philippe auf Twitter und Facebook zu folgen, um zu sehen, wie Souveränität gelingen kann.

Vermerkt euch den 23.02.2016 in euren Kalendern, informiert potentiell Interessierte und nehmt selbst an der Debatte „Schule und Social Medi-Ja oder Nein?“ teil. Tragt sie bitte in die Schulen; denn da gehört sie seit Jahren schon hin.

Nachtrag

Ich durfte für das Webportal Fudder ein paar Worte zur Verantstaltung schreiben. Hier kann man es nachlesen.