Am 23.02.2016 fand im Grünhof in Freiburg die zweite D64-Veranstaltung, zu der hier noch weitere Informationen zu finden sind, der „Lernen in einer digitalisierten Welt“-Reihe statt. Das Format, zuerst ein kurzer Impulsvortrag und im Anschluss eine Podiumsdiskussion, blieb erhalten. Geändert haben sich die Anzahl der Referenten, die Themenwahl, die Länge der Diskussionsrunde und die Teilnehmer*innen. Es wird auch zukünftig immer nur einen Experten geben, zu einem für die breitere Masse zugänglicheren Thema, ausreichend Zeit für eine offene Debatte und ein Publikum, das möglichst viele Lager der Gesellschaft widerspiegelt. Damit wird das Ziel angestrebt, dass Diskussionen über Digitales im Bildungsbereich nicht mehr ausschließlich in den „Experten“-Filterblasen der sozialen Netzwerke, sondern auch in die Mitte der Gesellschaft stattfinden.
Vor und mit knapp 40 Menschen sprach Philippe Wampfler am Dienstagabend über das Thema Social Media und Schule. Zusätzlich wurde die Veranstaltung via Periscope-Stream von 83 Leuten verfolgt und von zwölf Personen nachträglich angesehen. Der erste Stream brach nach einer halben Stunde ab, was ich leider erst 20-30 Minuten später bemerkte. Deshalb besteht das hier hochgeladene Video zum Abend aus zwei Teilen und ist unvollständig. Mit meiner Frage an Philippe, was er unerfahrenen Lehrkräften empfehlen würde, wie sie in soziale Netzwerke einsteigen könnten, endete die erste Aufzeichnung. Seine Antwort möchte ich hier gekürzt nachliefern: Anmelden und lurken. Wenn jemand auf den ersten Blick ein soziales Netzwerk sinnlos findet, dann hat er es (noch) nicht verstanden. Außerdem empfahl er diesbezüglich wertfreie Gespräche mit Schüler*innen über deren Nutzung zu führen und verwies auf das amerikanische Web, dem man alle Trends Monate zuvor schon entnehmen könne. Snapchat hatte er so bereits genutzt und getestet, bevor es den deutschen bzw. schweizerischen Pausenhof erreicht hatte. (Mein Tipp: Sein Blog ist eine Goldgrube.)
Dass Lehrer*innen meiner Schule am nächsten Morgen über das Thema weiter diskutierten und ich im Laufe des Tages E-Mails und WhatsApp-Nachrichten, die an die am Abend geführte Debatte anschlossen, erhielt, bescheinigte mir, mein persönliches Ziel, Diskussionen außerhalb des Webs und der „Experten“-Filterblasen anzuregen, zumindest kurzfristig erreicht zu haben. Das Motto bleibt: Nach der D64-Veranstaltung ist vor der D64-Veranstaltung. Stay tuned.